Sicher durch den Winter


Fahren bei Eis und Schnee

Foto: ADAC

ADAC-Tipps zum Fahren in der kalten Jahreszeit

Herbst und Winter bescheren den Autofahrern besondere Herausforderungen: Regen, Laub, Glatteis und Schnee machen die Fahrbahnen rutschig. Besonders gefährlich wird es an Tagen mit schwankenden Temperaturen rund um den Gefrierpunkt, weil sich dann die Fahrbahnoberfläche ständig verändert. Wer Zeitdruck hat oder unter Stress steht, macht eher Fehler. Deswegen gilt: In der kalten Jahreszeit mehr Zeit für Autofahrten einplanen und entsprechend früher starten.

So kommen Sie sicher ans Ziel

  • Das Fahrzeug sollte unbedingt mit Winter- oder Ganzjahresreifen ausgestattet sein.
  • Scheibenwischanlage füllen: Um freie Sicht zu behalten, muss in der Scheibenwischanlage Frostschutzmittel enthalten sein. Das Wischwasser sollte nicht nur mit Wasser aufgefüllt werden, sonst droht bei gefrieren des Wassers der Behälter zu zerplatzen. Bei längeren Fahrten an ausreichend Reserve denken.
  • Das ganze Auto einschließlich Dach und Motorhaube muss ausreichend von Schnee und Eis befreit werden, insbesondere aber Scheiben und Beleuchtung. Nur wer gute Sicht hat, kann auch situationsgerecht reagieren. Nur ein Guckloch freizukratzen reicht nicht aus. Damit die Scheiben beim Losfahren nicht beschlagen, sollte das Gebläse mit einer hohen Temperatur aufgedreht und die Luftdrüsen auf die Scheiben gerichtet werden
  • Dicke Jacken ausziehen: Wer sich mit Wintermantel oder Daunenjacke hinters Steuer setzt, gefährdet aufgrund des nicht optimal anliegenden Gurts seine Sicherheit. Schon bei einem Crash mit 16 km/h scheidet das quer liegende Gurtband tief in den Bauch ein. Innere Verletzungen sind möglich.
  • Immer wieder eine kurze Bremsprobe auf freier Strecke machen, wenn keine Gefahr für andere besteht. Das vermittelt ein Gefühl für die Straßenlage und für den verlängerten Bremsweg auf glatter Fahrbahn.
  • Angepasste Geschwindigkeit und genügend Abstand (mindestens halber Tacho) minimieren die Unfallgefahr.
  • Vermeiden Sie ruckartige Lenkbewegungen. Sanftes Bremsen und ein behutsamer Umgang mit dem Gaspedal verhindern ein Ausbrechen und Rutschen des Wagens. Kommt das Fahrzeug dennoch ins Schleudern, auskuppeln und schnell, aber gefühlvoll gegenlenken.
  • Untertouriges Fahren erleichtert das Weiterkommen auf glatten Straßen, da die Reifen so besseren Grip haben. Deshalb bei Glätte besser im zweiten Gang anfahren.
  • Räum- und Streufahrzeuge nicht überholen: Wer bei Eis und Schnee Räum- und Streufahrzeuge überholt, riskiert einen Unfall. Der ADAC rät dringend von solchen Manövern ab – denn vor Räum- und Streufahrzeugen ist die Fahrbahn häufig glatt. Das Überholen ist daher riskant und führt auch nicht zum erhofften Zeitvorsprung.