Ferienreise 2019: Baustellen und Staus – mit guter Vorbereitung dem Frust vorbeugen!


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ADAC Tipps für die Fahrt in den Sommerurlaub

Sommerzeit ist Baustellenzeit, außer der A 2 ist keine der großen Autobahnen im Norden derzeit baustellenfrei, besonders die A 1 und A 7 können zu Engpässen werden – eine Ferienreise ohne Staus und Behinderungen ist deshalb für Autofahrer hierzulande eher unwahrscheinlich. Gute Planung und viel Geduld sind gefragt.

Niedersachsen diesmal nicht in der ersten Reisewelle

Die ersten Bundesländer sind bereits vor Niedersachsen in die schönste Zeit des Jahres aufgebrochen: U. a. Hamburg, Schleswig-Holstein und Hessen hatten einen früheren Ferienstart. Am 4. Juli ziehen die Niedersachsen und Bremer nach, so dass die Straßen im Norden schon ziemlich bevölkert sind. Mit jedem Bundesland, das dazu kommt, wird es voller, und spätestens ab 12. Juli, wenn das bevölkerungsreiche Nordrhein-Westfalen Ferienbeginn hat, wird es richtig eng auf den Straßen. Ende Juli haben dann tatsächlich alle Bundesländer frei und werden die Autobahnen mehr als auslasten.

Wann wird es eng?

Top-Stau-Tage hier im Norden sind die Wochenenden vom 5. Juli bis zum 11. August, immer freitags bis sonntags. Vorbei sind die Zeiten, als der Sonntag noch ein eher ruhiger Reisetag war. Wer sich frei entscheiden kann, sollte dienstags oder mittwochs reisen. Ansonsten empfiehlt es sich, außerhalb der verkehrsreichsten Tageszeiten zu fahren, also freitags erst in den Abendstunden, samstags ganz früh oder ab dem Nachmittag und sonntags früh morgens oder spät abends.

Wo wird es eng?

Mit erhöhtem Verkehrsaufkommen rechnet der ADAC im Norden u. a. in den Ballungsräumen Bremen, Hamburg, Hannover, Osnabrück und natürlich überall, wo es auf den Hauptverkehrsrouten Baustellen gibt, allen voran auf der A 1 und A 7. Nadelöhr ist wie immer der Elbtunnel sowie die Alternativrouten in Richtung Nord- oder Ostsee.

Vorbereitung ist alles!

Gute Vorbereitung sorgt für eine deutlich entspanntere Reise. Dazu gehört auch, dass man sich in Ruhe anschauen sollte, wo man eigentlich langfährt: Welche Baustellen gibt es auf der Strecke, lohnen sich Ausweichrouten und wie ist die aktuelle Verkehrslage. Das macht es einfacher, auf Behinderungen zu reagieren. Ausreichend Getränke und leichte Speisen gehören an Bord. Und regelmäßige Pausen mit Bewegung sorgen, dafür, dass alle Fahrzeuginsassen fit sind für die Weiterfahrt.

Für das Auto ist die Urlaubsreise Schwerstarbeit

Vor der Fahrt in den Urlaub sollte der Zustand der Batterie, der Reifendruck und der Ölstand überprüft werden. Besonders bei langen Strecken sollte auch die Klimaanlage, die Bremsen und Wischblätter gecheckt werden.

Reisedokumente überprüfen

Für Auslandsreisen empfiehlt sich die Grüne Versicherungskarte, die es bei den Versicherern gibt. Das gilt auch für die Länder der Europäischen Union. Mindestens zwei Monate vor Reiseantritt sollte außerdem geprüft werden, ob der Pass noch gültig ist. Es kann oft sehr lange dauern, bis man einen neuen ausgestellt bekommt. Wer eine Vignette oder Mautkarte benötigt, spart sich am Anreisetag einen Zwischenstopp, wenn er diese schon vorab besorgt. Häufig ist dies auch online möglich. Urlauber, die im außereuropäischen Ausland mobil bleiben möchten, sollten unbedingt einen internationalen Führerschein mitnehmen. In vielen Ländern ist er sogar Pflicht.

Kinder an Bord

Wer mit Kindern in den Urlaub fährt, muss genügend Pausen einplanen. Der ADAC empfiehlt, alle zwei Stunden eine Pause zu machen. Über die Mittagszeit sollte man länger rasten. An vielen größeren Autobahnraststätten gibt es Kinderspielplätze, auf denen sich die Kleinen austoben können. Für gute Laune während der Fahrt sorgen Spiele – vom Kennzeichen Raten über „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ oder „Ich packe meinen Koffer“ bis hin zum Quartett. Eine gute Idee sind auch Hörbücher oder Filme. Bücher sind nicht für alle Kinder geeignet, da vielen beim Lesen übel wird.

Verhalten im Stau: Ausweichen oder nicht?

Das Ausweichen auf (die zumeist verstopften) Nebenstrecken lohnt sich nur bei Vollsperrung der Autobahn wegen eines Unfalls oder wenn es im Verkehrsfunk ausdrücklich empfohlen wird. Bis zu einer Staulänge von 10 Kilometern ist es auf jeden Fall ratsam auf der Autobahn zu bleiben. Der Standstreifen ist übrigens als Fahrspur tabu und das Aussteigen und Umherlaufen sind ebenfalls verboten.

Helfen statt Gaffen: Richtiges Verhalten am Unfallort

Absichern, helfen und Raum schaffen für die Rettungskräfte – ohne sich selbst dabei in Gefahr zu bringen: Das sind die wichtigsten Regeln nach einem Verkehrsunfall. Nachfolgende Autofahrer müssen umgehend per Warndreieck und Warnblinker auf die Unfallstelle aufmerksam gemacht und die Rettungskräfte verständigt werden. Für Unfallzeugen und unverletzte Fahrzeuginsassen heißt es, wenn nötig Erste Hilfe leisten und sich hinter der Schutzplanke in Sicherheit bringen. Sind bereits Helfer vor Ort, sollten Autofahrer die Unfallstelle zügig passieren, um die Rettungskräfte nicht bei ihrer Arbeit zu behindern und Staus zu vermeiden. Falls Polizisten vor Ort sind, ist ihren Anweisungen Folge zu leisten.

Rettungsgasse bilden …

Staut es sich vor einer Unfallstelle, muss eine Rettungsgasse gebildet werden, denn es kommt häufig auf jede Sekunde an. Je schneller Polizei, Feuerwehr oder Notarzt am Einsatzort sind, desto größer ist die Überlebens-chance möglicher Unfallopfer. Die Rettungsgasse muss bereits bei stockendem Verkehr gebildet werden. Daher ist es wichtig, ausreichend Abstand zum Vordermann zu halten. Wenn die Fahrzeuge bereits dicht an dicht stehen, ist es meist nicht mehr möglich, den Einsatzfahrzeugen nach links und rechts auszuweichen.
… aber wie?
Auf Autobahnen und Straßen mit mehreren Fahrstreifen je Richtung weichen die Fahrzeuge auf der linken Spur nach links aus. Wer auf dem mittleren oder rechten Fahrstreifen unterwegs ist, orientiert sich nach rechts.

Diese Baustellen sorgen in Niedersachsen für Behinderungen im Ferienverkehr:

  • A 1
    • Bremen – Münster in beiden Richtungen
      zwischen Anschlussstelle Osnabrück-Nord und Kreuz Lotte/Osnabrück
      bis 31.12.2019
    • Bremen Richtung Münster
      zwischen Anschlussstellen Osnabrück-Hafen und Lengerich
      bis 17.10.2019
    • Osnabrück Richtung Bremen
      zwischen Anschlussstellen Wildeshausen-Nord und Groß Ippener
      bis ca. 30.09.2019
    • Osnabrück Richtung Bremen
      zwischen Anschlussstellen Ahlhorner Heide und Groß Ippener
      voraussichtliches Ende Nov. 2019
  • A 7
    • Hamburg – Hannover in beiden Richtungen
      zwischen Anschlussstelle Bad Fallingbostel und AK Walsrode
      bis 30.09.2019
    • Hamburg – Hannover in beiden Richtungen
      zwischen Anschlussstellen Berkhof und Westenholz
      bis 30.11.2019
    • Hamburg – Hannover in beiden Richtungen
      zwischen Anschlussstellen Berkhof und Hannover-Nord
      bis Ende 2019
    • Hannover – Kassel in beiden Richtungen
      zwischen Anschlussstelle Hildesheim und Dreieck Salzgitter
      bis ca. 31.12.2019
    • Hannover – Kassel in beiden Richtungen
      zwischen Anschlussstellen Northeim-Nord und Nörten-Hardenberg
      bis ca. 31.07.2019
    • Hannover – Kassel in beiden Richtungen
      zwischen Anschlussstellen Seesen und Nörten-Hardenberg
  • A 27
    • Bremen Richtung Walsrode
      zwischen Anschlussstellen Achim-Ost und Verden-Ost
      bis 19.08.2019
    • Walsrode Richtung Bremen
      zwischen Anschlussstellen Verden-Ost und Achim-Ost
      bis 19.08.2019
  • A 28
    • Leer – Oldenburg in beiden Richtungen
      zwischen Anschlussstelle Zwischenahner Meer und Dreieck Oldenburg-West
      bis 08.12.2019
    • Leer – Oldenburg in beiden Richtungen
      zwischen Anschlussstellen Neuenkruge und Oldenburg-Wechloy
      bis 08.07.2019
  • A 31
    • Leer – Emden in beiden Richtungen
      zwischen Anschlussstellen Neermoor und Emden-Ost
      bis ca. 30.09.2020
  • A 33
    • Bielefeld – Osnabrück in beiden Richtungen
      zwischen Anschlussstellen Osnabrück-Lüstringen und Osnabrück-Schinkel
      bis ca. 10.08.2019